„Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) kam während der Corona-Pandemie zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Wir brauchen Zuwanderung. Rund 70.000 ausländische Beschäftigte sind an dem Fachkräftezuwachs in Thüringen beteiligt. 300.000 Beschäftige gehen bis 2035 in Rente. In Thüringen sind 8,7 Prozent ausländische Beschäftigte. Die BA unterstützt mit Vermittlungsabsprachen und Vermittlungsprojekten mit Drittstaaten und unterstützt aktive Zuwanderung. Unternehmen tragen die Kosten der Anwerbung; Anteilige finanzielle Unterstützung gibt das Thüringer Wirtschaftsministerium (Sprachekurse, Flugkosten etc.). Entscheidend ist den Ansprechpartner im Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur zu kennen – eine wichtige Eintrittstür. Ich empfehle mit einer Vorlaufzeit von einem Jahr zu planen.“
Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung, BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen
„Das Portal für Zuwanderung mit den aktuellen geltenden Rechtsgrundlagen zu FEG informiert umfassend. Unter anderem mit Erklärfilmen zu Zuwanderung und Anerkennungspartnerschaft. Zur Chancenkarte können Unternehmen ab Mai 2024 abfragen, ob die Anforderungen erfüllt werden – über verfügbar Punkteabfrage. Weiter findet sich dort auch eine Willkommensmappe.“
Jeannette Michaelle Nintcheu, Researcher für Zuwanderung, IW Köln
„Wir hören häufig von Kümmererstruktur in den Unternehmen. Es ist wichtig die Menschen willkommen zu heißen. Das sind oft Kleinigkeiten im Alltag. Dazu gehört auch das richtige Fragen stellen zu lernen. Wir fragen oft direkter.“
Anett Reiche, Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF), Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH
„Die BA hat auch ausländische Beschäftigte eingestellt. Wir haben die Erfahrung gesammelt, dass die Menschen häufig Traumata erlebt haben. Weiter mussten wir uns auf andere Kulturen einstellen. Hilfreich war ihnen tatsächlich einen Kümmerer zu Seite zu stellen. Es kommen Menschen, nicht nur Arbeitskräfte. Noch erwähnen möchte ich, dass wir haben jetzt mit den Job-Turbo Berufssprachkurse neu eingeführt haben – berufsbegleitende Sprachkurse.“
Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung, BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen
„Die Firma Storck hat einen hohen an Anteil an Beschäftigten. Es ist ein Unterschied, ob Arbeitsmigranten in der Produktion im Drei-Schicht-Betrieb eingesetzt werden. Dort werden Kümmerer nicht so einfach funktionieren. Wir haben aus der Ukraine alleinstehende Frauen mit Kindern. Das ist nicht einfach. Wir beschäftigen 42 Nationalitäten. Wir haben Sprachkataloge im Produktionsalltag und bieten begleitende Sprachangebote an. Wir unterscheiden zwischen Fachkräfte und Arbeitskräften. Storck sucht Maschinenbediener, das sind angelernte Arbeitskräfte und wir benötigen mehr von ihnen. Die bezahlte Arbeitszeit beträgt zweimal pro Woche jeweils 1,5 Stunden.“
Enrico Sachse, Personalleiter, AUGUST STORCK KG, Ohrdruf
Lossiusstraße 1
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