Mo-Do: 8-17 Uhr, Fr: 8-15 Uhr
Verbandsmitteilungen

Standort-Umfrage: Unternehmen der M+E-Industrie in Thüringen beklagen miserable Standortbedingungen

Standort-Umfrage: Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen beklagen miserable Standortbedingungen

VMET-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft: „Die derzeitige Deindustrialisierung kann nur gestoppt werden, wenn die Politik für bessere Rahmenbedingungen sorgt“

In der aktuellen Umfrage von GESAMTMETALL bei den Mitgliedern der Metall- und Elektroindustrie sind Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage und den Erwartungen für 2025 sehr trüb. Etwa die Hälfte der befragten M+E-Firmen beurteilt die Lage schlecht. Auch die Beschäftigungserwartungen sind deutlich negativ: 57 Prozent der antwortenden Thüringer Betriebe gehen von sinkender Beschäftigung aus. Knapp die Hälfte der Firmen erwartet geringere Investitionen (46 Prozent), ein Viertel gleichbleibende und das übrige Viertel höhere. Mit diesen Einschätzungen liegen Thüringer M+E Betriebe nah am deutschlandweiten Durchschnitt der Branche von 50 Prozent.

Dieser Befund wird gestützt vom stark gesunkenen Investitionsbudget, das bei zwei Dritteln der antwortenden Thüringer M+E-Betriebe mehr als 30 Prozent unter dem der Vorjahre bleiben wird. „Entscheidende Gründe für den Investitionsrückgang sind die Wirtschaftspolitik (79 Prozent), zu hohe Arbeitskosten (64 Prozent) und Energiekosten (50 Prozent) sowie überbordende Bürokratie (36 Prozent). Ein Viertel der antwortenden Thüringer Betriebe denkt über Verlagerungen ins Ausland nach, meistens über Verlagerung von Produktion (19 Prozent). Mehr als ein Viertel plant Arbeitsplätze im Ausland aufzubauen“, sagte VMET-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft.

Die überwiegende Mehrheit von 64 Prozent gibt an, dass sich die Standortbedingungen in Deutschland deutlich verschlechtert haben. Zwei Drittel der Firmen ist der Ansicht, dass die derzeitige Deindustrialisierung gestoppt werden könnte, wenn die Politik für bessere Rahmenbedingungen sorgen würde. Damit sind die Thüringer M+E-Betriebe ein wenig pessimistischer als die Branche deutschlandweit. „Als entscheidende Standortfaktoren werden Arbeitskosten (von 88 Prozent) und Wirtschaftspolitik/Planungssicherheit (von 75 Prozent) sowie Bürokratie (von 38 Prozent) gesehen, die für unternehmerische Entscheidungen von hoher Relevanz sind. Hier muss endlich spürbar umgesteuert werden“, so Kreft.

Die Firmen wurden vom 7. bis 20. Januar 2025 befragt. Von 96 befragten Thüringer M+E Betrieben in VMET und AGVT antworteten 30. Damit beträgt die Rücklaufquote 31 Prozent (etwas besser als deutschlandweit ca. 25 Prozent).

 

Die komplette Umfrage finden Sie hier.

 

Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
T 0361 6759-153
M 0173 8899743

VMET

Lossiusstraße 1
99094 Erfurt

Kontakt

E-Mail: info@vmet.de
Tel.: 0361 6759-0
Fax: 0361 6759-222

Mo-Do: 8-17 Uhr, Fr: 8-15 Uhr

Top lockenvelopephone-handsetmagnifiercross-circle