"Die rapide gestiegenen Energiekosten belasten die Thüringer Betriebe. Seit dem völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine sind die Energiekosten (Gas, Strom, Treibstoff) endgültig zur realen Gefahr für Insolvenzen von an sich gut aufgestellten Betrieben im Freistaat geworden. Die jüngste VWT-Konjunkturumfrage ergab, dass es nur knapp sechs Prozent der Befragten möglich ist, gestiegene Kosten tatsächlich weiterzugeben; 21 Prozent können die Kosten nicht weitergeben. Einige Unternehmen arbeiten nicht mehr kostendeckend. Manche Betriebe berichten von Preissteigerungen bei Gas bis 223 Prozent. Produkte mit hohem Energiebedarf sind defizitär und müssen quer finanziert werden. Explosionsartig gestiegene Energiekosten führen bei verbindlich geschlossenen Verträgen dazu, dass Gewinn kaum oder gar nicht erzielt werden kann und durch unternehmerische Reserven kompensiert werden. Schnelles Handeln hat sich in der Corona-Krise bewährt – jetzt ist wieder schnelles politisches Handeln angesichts der neuen Krise dringend nötig. Sonst droht ein deutlicher Verlust wirtschaftlicher Substanz. Die derzeit angekündigten Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen durch Absenkung der Abgaben für Kraftstoff und Strom müssen schnell kommen. Der Staat verdient durch seine Steuern und Abgaben auf Energie mit und kann deshalb schnell eingreifen und einen Teil der Mehreinnahmen zurückgeben", sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth.
Corona habe gezeigt, so Fauth weiter, dass es bei politischem Willen durchaus möglich sei, zeitnah erhebliche Finanzmittel von Bundes- und Landesebene für unverschuldet strauchelnde Betriebe verfügbar zu machen. Die Einrichtung eines Hilfsfonds und die Vergabe zinsfreier Darlehen zur Überbrückung wären denkbare Sofortmaßnahmen.
"Perspektivisch ist es wichtig, den Energiemix ausgewogener zu gestalten. Deshalb ist es ein guter und richtiger Schritt, dass gegenwärtig auf politischer Ebene sämtliche Optionen durchgespielt werden, um die Versorgungssicherheit zu jeder Zeit zu gewährleisten", so Fauth.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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