Die im Laufe der Woche veröffentlichten Einschätzungen für 2024 ordnet Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft ein: "Die Schwächephase ist noch nicht überwunden. Die Thüringer Politik ist gefordert, nicht nur auf Umfragen, sondern vor allem auf die regionale Wirtschaft zu schauen".
So habe der Bundesverband der deutschen Industrie diese Woche eine sehr überschaubare Wachstumsprognose von 0,3 Prozent für Deutschland abgegeben. Das ifo-Institut vermelde aktuell eine weitere Verschlechterung des Geschäftsklimas in der Kernbranche Chemie.
Neben hohen Energiekosten belastet aus den an den VWT herangetragen Rückmeldungen aus der Wirtschaft vor allem ausufernde Bürokratie die Betriebe in Bund und Land und ließe die Wettbewerbsfähigkeit weiter schwinden. Hier gelte es, entschieden gegen zu steuern: "Wachstum muss wieder auf die politische Tagesordnung", fordert Kreft.
Dies gelte auch für Thüringen, betont er. In den verbleibenden Monaten bis zur Landtagswahl könne die Thüringer Politik in ihrem Wirkungsbereich noch einiges anstoßen. Konkrete Schritte für Bürokratieabbau und Rahmensetzungen für den Infrastrukturausbau seien aus seiner Sicht durchaus machbar und parteiübergreifend mehrheitsfähig. "Die Thüringer Politik darf nicht in den althergebrachten Kategorien von Regierung und Opposition denken, das funktioniert erkennbar nicht mehr. Der Stillstand darf nicht erst nach der Wahl überwunden werden, damit muss jetzt begonnen werden."
Am kommenden Freitag, dem 26. Januar 2024, präsentiert der VWT die Ergebnisse seiner Jahresumfrage zum Thema "Berufsausbildung in Thüringen".
Dr. Ute Zacharias
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