Das Thema ist komplex, wir können einige Aspekte streifen. Es geht heute darum: Was braucht die Wirtschaft und was brauchen die Kommunen, damit das Zusammenspiel funktioniert. Eine aktuelle IHK-Umfrage zur Digitalisierung in Thüringen aus Sicht der Unternehmen kommt zu dem Ergebnis "gut" bis "befriedigend". größte Herausforderungen sind fehlende Zeit, die Komplexität sowie die erforderlichen Investitionskosten. Schnelles Internet fehlt in Thüringen weiter zu häufig. Rund 40 Prozent der Unternehmen sehen erhebliche Defizite bei ihrer erforderlichen Internetversorgung. Der erheblich schlechtere Internetzugang bremst die Etablierung neuer Technologien und Wettbewerbsfähigkeit in Thüringen.
„Wo stehen wir in Thüringen – ein Strategiepapier für Landesverwaltung und Kommunen wurde entwickelt: Smart State. Formulare auf der Website reichen nicht aus, es braucht Schnittstellen in die Fachverwaltung. Die Unternehmen sind gut bis befriedigend aufgestellt. Etwa zehn Prozent der Unternehmen hatten schon einen Cybervorfall. Ziel der Thüringer Landesregierung für die nächste vier Jahre ist es, eine effiziente Digitalstrategie für Land und Kommunen auf den Weg zu bringen. Beispielsweise ein Unternehmenskonto ein Bürgerkonto. In diesem Kontext haben wir drei Prioritäten: Zentralisierung und Konsolidierung – Governance Struktur, Standardisierung als Thüringer Stack, die Kommunen und die Gesellschaft mitnehmen sowie Bildung und Beteiligung. Wir wollen dabei die Menschen mitnehmen über Bildung und Beteiligung.
Milen Starke, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur
„Die Kommunen erledigen 80 Aufgaben für das Land. Wir brauchen die Digitalisierung und Chancen für den ländlichen Raum. Digitalisierung wird die kommunale Selbstverwaltung voranbringen. 17 Landkreise und fünf Städte würden dann das Land als zentralen Ansprechpartner haben. Es ist ein richtiger Ansatz alles an einer Stelle zusammenzubinden. Zentrale Themen aus der Wirtschaft sind Entbürokratisierung, konkrete Projekte, Anträge, Genehmigungen, Überwachung, Immissionsschutz etc. Der Austausch ist gut und das ganze Vorgehen bringt frischen Wind.“
Thomas Budde, Geschäftsführer, Thüringischer Landkreistag e. V.
„Die Firma Emtelle mit 120 Beschäftigten und einem Umsatz von 80 Millionen Euro liefert Glasfaserkabel- und Mikrorohrlösungen für den weltweiten Einsatz. Die Firma kooperiert mit Netzbetreibern, Kommunen und Tiefbaufirmen. Digitalisierung ist eine wichtige Voraussetzung für das Land – Innovationstreiber – und bringt die digitale Infrastruktur in Thüringen und Deutschland voran. In Thüringen sind 41 Prozent Mikrorohre in der Straße und 20 Prozent in den Haushalten. Im Vergleich zu Schleswig-Holstein ist das Verhältnis bereits 93 Prozent zu 63 Prozent. Wir brauchen schnelle unbürokratische Lösungen. Was verhindert und verlangsamt Breitbandausbau? Es sind zu viele Entscheider in 165 Städten und Kommunen. Projekte müssen schneller werden mit mehr Zentralisierung und zentralen Vorgaben. Hier hoffe ich auf das Sondervermögen des Bundes für Thüringen. […] Im Digitalbeirat vermisse ich das Thema Infrastruktur.“
Dr. Ulrich Lossen, Geschäftsführer der Emtelle GmbH
„Infrastruktur ist wichtig, dennoch geht es auch um Prozesse, die vereinheitlicht werden müssen, sonst geht der Effizienzgewinn verloren. Das ist auch eine Herausforderung.“
Thomas Büschel, TÜV Thüringen Akademie GmbH
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
T 0361 6759-153
M 0173 8899743
Lossiusstraße 1
99094 Erfurt
E-Mail: info@vmet.de
Tel.: 0361 6759-0
Fax: 0361 6759-222
Mo-Do: 8-17 Uhr, Fr: 8-15 Uhr