VWT-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft: „Transformation bewirkt ständige Anpassung der Geschäftsmodelle – CO2-Reduzierung von Hindernissen begleitet"
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Thüringens präsentierten heute die Jahresumfrage zur Transformation in Thüringen
Die Jahresumfrage der Thüringer Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände befasst sich mit der "Transformation in der Thüringer Wirtschaft" und untersucht, wie Unternehmen auf grundlegende Veränderungen reagieren, die durch Megatrends, Krisen und geopolitische Umbrüche ausgelöst werden. Dabei wird auf drei Schwerpunkte fokussiert: Dekarbonisierung, Globalisierung und digitale Transformation.
Unternehmen sind besonders durch den demografischen Wandel, Digitalisierung und Dekarbonisierung betroffen. Der Personalbereich steht hierbei im Mittelpunkt der Veränderungen, während Vertrieb, Logistik und Management weniger stark betroffen sind. Viele Unternehmen passen ihre Geschäftsmodelle an oder suchen nach neuen Wegen, um Umsatz und Gewinn zu sichern. „Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen (83 Prozent) ist auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen. Sie stellen sich also der Frage, wie und womit in der Zukunft voraussichtlich Umsatz erwirtschaftet und Geld verdient werden kann. Fast ebenso viele (72 Prozent) passen ihr Geschäftsmodell regelmäßig an (Abb. 16)“, sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft.
Dekarbonisierung spielt eine zentrale Rolle, da Unternehmen durch Maßnahmen wie Energieverbrauchsreduzierung und Energieeffizienzsteigerung CO2-Emissionen verringern. Kostenreduktion und Regulierungsdruck sind dabei die Hauptmotive. Allerdings gibt es Hindernisse wie Bürokratie, fehlende Energiespeicher und hohe Energiekosten. “Zu den Hauptmotiven (Abb. 19), den CO2-Verbrauch zu reduzieren, zählt noch vor dem Regulierungsdruck (51 Prozent), die Kostenreduktion (60 Prozent). Während die Kosten und Nutzungsdauer einer PV-Anlage bekannt sind, lassen sich Preisentwicklungen fossiler Energieträger, wie Flüssigerdgas, in den nächsten Jahren nicht absehen. An dritter Stelle und damit wesentlicher Aspekt der Motive zur Reduktion von CO2-Emissionen steht die Reputation gegenüber Kunden (46 Prozent). Zusätzliche Bürokratie, fehlende Energiespeicher, technologischer Nachholbedarf und hohe Energiekosten behindern den Prozess der CO2- Reduktion für die Unternehmen deutlich. Hier sehen wir Handlungsbedarf“, sagte Kreft.
Die Globalisierung ist durch Krisen und geopolitische Risiken erschüttert, was Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt, wie etwa den Fachkräftemangel und steigende Energiekosten. Die Digitalisierung ist ein weiterer Treiber, wobei Kundenbedürfnisse und der Fachkräftemangel als Hauptfaktoren genannt werden. Die größten Herausforderungen der digitalen Transformation liegen im Datenschutz, der Sicherheit und dem Mangel an IT-Fachkräften.
2025 erwartet die Thüringer Wirtschaft eine schwierige Lage, mit anhaltenden Krisen und dem Wunsch nach mehr Planbarkeit, Verlässlichkeit und weniger Bürokratie.
Die komplette Befragung finden Sie hier.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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